Steffen ist mir mit seinem perfekten Bart, den dunklen Haaren und blauen Augen sofort in der Ubahn aufgefallen. Als er dann auch noch an meiner Station ausstieg, musste ich ihn einfach ansprechen.
Für die Uni sollten wir ein romantisches Portrait machen. Deswegen wollte ich statt der Geste “Blumen schenken” einen Blumenbart fotografieren. Da Bärte momentan aber so im Trend sind, lag es auf der Hand, die Idee danach in eine Serie umzusetzen. Steffens Portrait ist dementsprechend das Erste und eines meiner Lieblingsbilder aus der Serie. Mehr Fotos von Steffen und sein dazugehöriger Bart Monolog nach dem Klick.
Ich hatte immer das Gefühl, als ob ich ziemlich kindliche Gesichtszüge habe. Vor 5 Jahren habe ich zum letzten Mal mein Kinn gesehen. Inzwischen kann ich mir nicht mehr vorstellen, mich von meinem Bart zu trennen. Zu Beginn habe ich immer fleißig auf 5-Tage-Länge gestutzt, aber nach kurzer Zeit war ich dazu zu faul. Außerdem haben mir meine Freundin und mein Spiegelbild immer gut zugeredet. Ich dachte, vielleicht würde der Vollbart eines Tages wieder salonfähig werden.
Dass es inzwischen en vogue ist, Bart zu tragen, hat mir sicher auch Türen geöffnet, ohne hätte ich wahrscheinlich nie als Model gearbeitet.
Beim Barttragen geht vor allem darum, dass man sich selbst wohl fühlt. Und da sollte man sich nicht so sehr an Vorbildern orientieren, sondern auf sein Bartgefühl hören.
Interview & Fotos: Alicia Kassebohm
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Alicia Kassebohm ist freie Fotografin und Kommunikationsdesignstudentin am Institude of Design in Berlin. Letztes Jahr hat sie den 3. Platz beim Deutschen Jugendfotopreis belegt. Für iHeartBerlin spricht Alicia mit interessanten Männern über ihre prächtigen Bärte. Wenn du selbst für eines ihrer außergewöhnlichen Bartportraits fotografiert werden möchtest, dann melde dich bei ihr unter a.kassebohm@me.com.
Mehr zu ihrer Arbeit auf: www.aliciaka.com
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