Fotos: Katja Hentschel
Vor ein paar Wochen hat mich die Obertravelette Katja auf eine ganz wunderbare Reise an einen magischen Ort mitgenommen, den ich mir normalerweise nie als Reiseziel vorgenommen hätte. Meine üblichen Ziele sind so weit entfernte und exotische Orte wie Argentinien, Japan oder Thailand. Umso überraschter war ich, dass ich dieses kleine Paradis so nah an meiner Heimat gefunden habe. Der Flug nach Südtirol hat von Berlin aus nur etwas mehr als eine Stunde gedauert, aber dort angekommen fühlte es sich so an, also würde man in eine völlig andere Welt eintauchen. Nach nur 3 Tagen war ich Hals über Kopf in diese wunderschöne Region im Norden Italiens verliebt. Meine Eindrücke, ein paar Tipps und viele schöne Fotos von Katja gibt es nach dem Klick.
Das erste, was wir nach unserer Ankunft in Südtirol gemacht habe, war ein Sprung in den Kalterer See, einem der schönsten Seen, in denen ich jemals baden war. Wunderbar sauberes, warmes Wasser mit einer fantastischen Berglandschaft drumherum. Besonders gefallen hat mir allerdings auch die Wasserrutsche auf unserem Tretboot.
Ich hab ja einen totalen Faible für Seilbahnen. Die Seilbahn zum Vigiljoch Berg hinauf war zwar nicht besonders romantisch, aber was uns oben erwartete umso toller. Während Katja mit einem Tandemgleitflug wieder ab ins Tal gedüst ist, habe ich den wunderbaren Blick hinunter ins Tal genossen, bin auf der Alm spaziert, hab Apfelstrudel geschlemmert und das beeindruckende Vigilius Mountain Resort bewundert, ein sehr außergewöhnliches Designhotel.
Eines der Highlights an der schönen Stadt Meran ist seine Therme. Sie hat mehr Schwimmbecken, sowohl im Haus als auch unter freiem Himmel, als ich von meiner Sonnenliege aus zählen konnte, sowie einen hochmodernen Spa-Bereich. Genau das richtige für einen gestressten Großstädter.
Sehr interessant ist die Organisation der Roter Hahn. Sie versammelt eine Vielzahl an traditionellen Almen, die entweder Unterkünfte oder einen Restauranbetrieb anbieten. Anstelle von Hotelsternen werden hier Blumen von 1-5 vergeben, um den Standard der Alm zu bestimmen. Voraussetzungen, um in die Liste mit aufgenommen zu werden, ist, dass man auf der Alm mindestens ein eigenes Produkt in eigener Herstellung anbieten muss. Viele Almen bieten aber weitaus mehr an.
Auf dem Zmailer Hof haben Katja und ich gelernt, wie man Knöfel und Strudel macht. Mehr dazu könnt ihr auf Travelettes nachlesen.
Nachdem wir ein paar Tage in Meran im modernen Hotel Imperial gewohnt haben, haben wir die Räder gesattelt und sind nach Bozen gefahren. Die Straßen gehen auf dieser Strecke größtenteils bergab, also ein perfekter und entspannter Ritt, auf dem man viele schöne Sachen entdecken kann, von Apfelplantagen bishin zu charmanten kleinen Ortschaften wie Lana.
Bozen erreicht man auf dem Rad in weniger als 3 Stunden. Die Stadt ist etwas größer als Meran, aber genauso charmant und schön. Wir nutzen den Nachmittag um die Stadt etwas zu Fuß abzulaufen, schauten uns auch die italienische Seite an und hatten mehr Aperitifs als nötig gewesen wäre. Nach den aufregenden 3 Tagen haben wir wie Babies geschlafen im sehr komfortablen Greif Hotel.
Am letzten Tag hat sich Katja die Kellerei Tramin genauer angeschaut, und da ich kein Weintrinker bin, bin ich nochmal in den Kalterer See gesprungen zum Abschied. Nach nur 4 Tagen hatten wir soviel erlebt wie normalerweise in zwei Wochen Urlaub. Südtirol ist wirklich eine sehr besondere Region, die sich auf jeden Fall in mein Herz geschlichen hat. Eigentlich erstaunlich, dass ich seit meiner Kindheit bis jetzt nie wieder in einer alpinen Region war. Ich schaue so gerne in die weite Ferne, wenn es um’s Reisen geht, obwohl diese charmante und friedliche Oase doch so nah ist. Südtirol, ich komme wieder!
