Berlin, die Welthauptstadt des Hedonismus. Aus aller Welt kommen Menschen, um hier ihre persönliche Phantasie auszuleben, und wenn es auch nur für eine Nacht auf der Tanzfläche ist. Doch bei so vielen Clubs, die zur Auswahl stehen, mit jeweils ganz bestimmtem Publikum und verschiedenen DJ-Bookings, kann es ziemlich verwirrend werden. Und bevor du dich zu einer Party aufraffst, die sich als Flop herausstellen könnte, gehst du erst gar nicht und verbringst deinen Abend alleine zuhause auf der Couch mit Grey’s Anatomy – und das können wir wirklich nicht zulassen! Natürlich ist nicht jeder Club ein Garant für eine atemberaubenden Nacht, aber Berlin bietet so einige Partyreihen, die zwar nicht jedes Wochenende stattfinden, aber, wenn du weißt wo und wann, zeigen, was diese verrückte Stadt so alles in sich hat. Wir haben eine kleine Liste von Parties zusammengestellt, die sicher kein Flop werden, und wo auch für jeden was dabei ist.
TRADE
Seit 2015 findet TRADE im eher intimen OHM statt, ein Club der im Heizkraftwerk an der Köpenicker Straße beheimatet ist. Ein Gebäude, das eher bekannt ist für den größeren Techno Club Tresor. Mit TRADE haben es die Veranstalter geschafft, einen Ort für Elektronische-Musik zu kreieren, die über die Grenzen von House und Techno hinaus geht. Wenn du Bock auf DJ-Sets hast, die sich offensichtlich nicht darum scheren, zwischen Dupstep Break-Beats, hämmernden Dancehall-Rythmen, classic Hip-Hop Tracks, und verrückten Elektro-Produktionen hin und her zu wechseln, dann ist TRADE auf jeden Fall dein Ding; und eine willkommene Abwechslung im Sound Berliner Nächte . Nur musst du dir wahrscheinlich Donnerstag frei nehmen, um dein Tanzbein schwingen zu können. Die Party startet Mittwoch Abend um 21:00 Uhr und läuft bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages.
Alle zwei Monate, Mittwochs, 21:00h, OHM, Köpenicker Str. 70, Berlin-Mitte
741on Kaiser, photo: Camille Blake
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I love Engtanz
Das hier ist wahrscheinlich nicht die Adresse für Harcore-Clubber, sondern eher für eine enspanntere Crowd, die einfach nur Lust auf einen coolen Abend hat, mit ein paar sexy Tunes und der definitiven Möglichkeit nicht alleine nach Hause zu gehen. Seit 2004 gibt sich “I love Engtanz” regelmäßig die Ehre. Und zu diesen Anlässen ist es höchst wahrscheinlich intime Tanz-Momente geboten zu bekommen, während Bonnie Tylers Stimme theatralisch aus den Boxen schallt: “It’s the Total Eclipse of the Heart”. Wenn du auf der Suche nach einer Tanzfläche bist, die dir mehr als 120 Beats pro Minute liefert, dann wird dich diese Party sicher enttäuschen, wenn dich aber der Gedanke an “The Power of Love” trifft auf “Back for Good” den Verstand verlieren lässt, dann lass alles stehen und liegen für die nächste “I love Engtanz”!
Monatlich, Samstags, 22:00h, meistens im Prince Charles, Prinzenstraße 85f, Berlin-Kreuzberg
photo: iHeartBerlin
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Pornceptual
Von der Underground-Porn-Party im Prince Charles bis hin zur riesigen Party-Extravaganza mit tausenden von halb-, bis komplett nackten Menschen, die durch eine Gallerie in Mitte rennen; Pornceptuals letzten drei Jahre sind definitiv eine Berliner Erfolgsgeschichte. Fetisch und Sex-Parties werden oft stigmatisiert. So wird eine Szene in ein schlechtes Licht gerückt, deren Kernaussage doch solch gesellschafts-übergreifende Themen wie Freiheit und Akzeptanz umfasst. Die Veranstalter der Pornceptual bringen durch ihre Events die Welten von Kunst, Sex und Underground-Musik zusammen an einem Ort, wo Menschen jedes Geschlechts, jeder ethnischen Herkunft und Sexualität zusammen kommen können, um gemeinsam ihre Fantasie zu erkunden. Hier erwartet euch eine Party, bei der es viel um das “Gesehen und Gesehen werden” geht, und eine Nacht, in der alles kann aber nichts muss. Also wenn du einfach ein bisschen experimentierfreudig bist, oder wirklich Lust auf ein wenig Voyeurismus hast – dann sollte dich nichts zurück halten!
Alle zwei Monate, Samstags, 23:00h, Alte Münze, Berlin-Mitte
photo: Pornceptual
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STAUB
Lust auf einen ravigen Techno-Samstag? Dann verpass bloß nicht STAUB! Obwohl der Name anderes erwarten lässt. ist diese Party alles andere als angestaubt. Monatlich laden die Veranstalter ins ://about blank und bleiben dabei gern mysteriös und verschwiegen. Kein Line-up gelangt im Vorhinein an die Öffentlichkeit. Die Musik, die vom Staub-Label oder den Staub-Podcast-Serien veröffentlicht wird, trägt nie den Namen eines Künstlers, oder einer Künstlerin. Um also zu erfahren, ob das Team Szene-Neulinge neben größeren Namen spielen lässt, muss man wirklich vor Ort sein. Auch die Zeitspanne von 10 bis 22 Uhr ist etwas ungewöhnlich für Berliner Verhältnisse. STAUB eignet sich also ideal für jeden, der nicht auf seine gesunde Mütze Schlaf verzichten möchte, oder ein solides Warm-up braucht für eine noch verrücktere Samstagnacht.
Monatlich, Samstags, 10:00h, ://about blank, Markgrafendamm 24c, Berlin-Friedrichshain
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Room 4 Resistance
Das ganze “All Black Everything” ist auch nicht so dein Ding? Der Name dieser Party ist Programm. Wie auch STAUB gehört R4R zur ://about blank Party-Familie. Das Kollektiv fokussiert sich darauf, einen Ort zu schaffen, an dem sich vor allem Frauen, Queer People, und People of Color wohl fühlen. Eine willkommene Abwechslung zu der sehr Männer dominierten queer Party-Szene Berlins. Von dem farbenfrohen Artworks, über ihre Startzeit um 18:00 Uhr, bis hin zur entspannten, fröhlichen Atmosphäre – Room 4 Resistance ist eben ein bisschen anders als die Anderen. Wenn du auch der Resistance angehören willst, dann tanz das nächste Mal einfach mit!
Alle zwei Monate, ://about blank, Markgrafendamm 24c, Berlin-Friedrichshain
photo: Room 4 Resistance
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Heideglühen
2012 gründete der ehemalige Planet und E-Werk Resident-DJ Woody seine eigene Party Heideglühen. In einer Stadt, wo neue Partys entweder schnell verglühen oder schlechtweg explodieren, hat es Heideglühen geschafft so gut es geht unter dem Radar zu bleiben. Alle zwei Wochen öffnen sich die Pforten eines kleinen Burg-artigen Clubs in Moabit für sein tanz-wütiges Gefolge. Damit man aber überhaupt dorthin und dann auch wirklich rein kommen kann, muss man sich erst einmal bei Heides Newsletter anmelden; keine Facebook-Veranstaltung oder Homepage bieten genug Details, um diesen Club erfolgreich zu erobern. Aber all die Strapazen sind es wert, wenn man eine Nacht der feinsten, neuen KünsterInnen oder großen Stars wie Ricardo Villalobus, Ame oder Radio Slave serviert bekommt.
Jede zweite Woche, Samstags. 23:59h, geheme Location, Berlin-Moabit
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Berries
“Lass mich in Ruhe mit all dem Elektro-Unsinn! Ich hab’ einfach Bock meinen Booty zu shaken!” In einer Stadt, die so sehr als Techno-Hauptstadt bekannt ist, fühlt sich jeder leicht ausgegrenzt, dessen Herz für R’n’B und Hip-Hop schlägt. Klar jeder größere Club hat einen Hip-Hop Floor, aber willst du da wirklich hin? Doch versinke nicht in Trübsal, denn die Berries kommt zur Rettung und könnte genau der Heilsbringer sein, auf den wir alle gewartet haben. Mit ihren regulären Parties im kleinen OHM will das Berries-Team Menschen mit verschiedenen Identitäten zusammen bringen, um die Vielseitigkeit des Hip-Hop und Vielseitigkeit an sich zu feiern – So muss das! Und wenn die Berries es dir angetan hat, dann solltest du auch ihre Schwestern-Party R’&’She im St. Georg in Kreuzberg auschecken.
Unregelmäßig, Freitags, 23:59h, OHM, Köpenicker Str. 70, Berlin-Mitte
photo: Linda Rosa Saal
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Herrensauna
Bei der Herrensaune sollte die Faustregel lauten: “Wenn du ‘ne schwule Techno-Keller-Rave willst, dann kriegste hier auch ‘ne schwule Techno-Keller-Rave!” Obwohl ihr Name einen irgendwie erwarten lässt, dass man in einer schwitzig-schwulen Sauna landet – Das hier ist wirklich eine Party, die zwar schwitzig und schwul sein mag, aber Leute lassen auch ihre Klamotten an (Hosen…zumindest meistens). Wenn du nach einer Alternative zu den großen Clubs suchst, und du kein Problem mit einem Raum mit mehrheitlich schwulen Männern hast, die zu hämmernden Techno tanzen (oder vielleicht suchst du ja auch gerade das), dann sollte die Herrensauna im Bertrams zu deinem monatlichen Party-Kalender hinzugefügt werden.
Monatlich, Samstags, 23:59h, Bertrams, Maybachufer 48, 12045 Berlin-Neukölln
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Buttons
Das Loch, das die berühmt-berüchtigte Homopatik im ://about blank hinterließ, wurde gefüllt von ihrem bunt-psychidelischen Nachfolger. Seit letztem Sommer läd das Buttons-Team alle Raver und Freaks, und Queers und jeden oder jede dazwischen und irgendwo in der Mitte dazu ein, ein Paar Stunden des sexy Wahnsinns auf der Tanzfläche mit ihnen zu verbringen. Matsch-Schlachten, Wasserbomben-Spiele und “Garden-Sex-Explorations” (Was auch immer das jetzt genau sein mag?!), untermalt von treibenden House und Techno-Sets. Diese Party ist ein Garant für einen ausgeflippten Nacht-, oder Tagesausflug – besonders im Sommer, wenn das ://about blank seine große Outdoor-Area wieder eröffnet. Dann heißt es wohl: “Let’s push the ButtOns and let’s party!”.
Monatlich, Freitags, 23:59h, ://about blank, Markgrafendamm 24c, Berlin-Friedrichshain
photo: Ema Discordant
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Cocktail d’Amore
Das monatlich stattfindende Event wurde 2009 vom DJ-Duo Discodromo und dem Berghain Resident Boris ins Leben gerufen und heute ist es schwer sich das schwule Berliner Nachtleben ohne dieses verschwitzte Italo-Gay-Spektakel vorzustellen. Wohl wahr – in letzter Zeit hat die Cocktail nicht wirklich als inklusiver Ort für die gesamte Queer-Community von sich reden gemacht. Doch die Cocktail d’Amore bietet mit international bekannten DJs als Residents, präzise ausgewählten DJ-Bookings und einem dazugehörigen Music-Label die nötigen Zutaten für einige der besten Tanzflächen-Momente dieser Stadt. Wenn der Sommer auch den weitläufigen Außenbereich der Grießmühle in Neukölln wieder benutzbar macht, wird diese Party zum perfekten Ziel für deinen “Sunday-Funday”.
Erster Samstag im Monat, 23:55h, Griessmuehle, Sonnenallee 221, Berlin-Neukölln
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Shameless/Limitless
Von ihren regulären Events in “Das Gift” in Neukölln, zu Partys mit abgedrehten DJ-Sets, über kleinere Konzerte von Underground-Künstlern wie Blondage oder Alex Cameron, Shameless/Limitless mangelt es ganz sicher nicht an Wandelbarkeit – und ist deine Adresse für richtig gute Musik! Events finden monatlich aber unregelmäßig statt, also bleib auf dem Laufenden! Und wenn das noch nicht überzeugt: Freier Eintritt und ein Mexikaner Shot umsonst zum ersten Bier in “Das Gift” klingen nach ‘nem Deal oder?!
Unregelmäßig, verschiedene Zeiten, verschiedene Locations
photo: Shameless/Limitless – “Magic Island LP Release show”
Janus
Es ist zwar nicht gerade so, dass das Berghain wirklich noch mehr Aufmerksamkeit bräuchte – aber das Berghain ist mehr als nur die wöchentliche Klubnacht UND es hat auch mehr zu bieten als “nur” House und Techno. Organisatoren wie das Berliner Label Janus mieten ab und zu einen oder mehrere der berühmten Tanzflächen, um ihre eigenen und recht einzigartigen Partys in diesen heiligen Hallen zu feiern. Erst im vergangenen März besetzte Janus für einen Donnerstag-Abend die neue Tanzfläche “Säule”, wo DJs Lotic und Total Freedom nicht davor zurück schreckten Tracks von Michael Jackson oder Rihanna in ihre Mixe einzubauen – eine unerwartete Mischung im Berghain! Wenn du auch Lust auf eine Nacht voller musikalischer Überraschungen im Berliner Techno Tempel hast, solltest du auch die Events von Electromotive Force und Leisure System auf deinem Party-Schirm haben.
Unregelmäßig, 23:59h, Säule (Berghain), Am Wriezener Bahnhof, Berlin-Friedrichshain
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GEGEN
Und dann wäre da noch die GEGEN… Obwohl die reine Ansicht ihrer Location im KitKatClub in Berlin-Mitte schon verrückt und durchgedreht genug wäre, schafft es diese Party ein Publikum anzuziehen, das wirkt wie ein Zusammentreffen von allem Ungewöhnlichen, Unerhörten und Fabelhaften im Berliner Nachtleben. Auch wenn der dröhnende Techno auf den Haupt-Tanzflächen nicht jedermanns und -fraus Sache sein mag, diese Party verlässt man mit vielen Gemütslagen, aber sicher nicht gelangweilt! Wenn du dieses Fest einmal miterleben willst: Die Massen versammeln sich jeden zweiten Monat im KitKat für eine Nacht wundervoller, sexy Maßlosigkeit.
Jeden zweiten Monat, Freitags, 23:00h, Kit Kat Club, Köpenicker Str. 76, Berlin-Mitte
photo: Gili Shani
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