Rave Space: Berlin Eröffnet Seinen Ersten Virtuellen Club

Wenn ihr dachtet, dass die DJ-Streams von United We Stream, digitale Drag-Shows auf Twitch und die Minecraft-Versionen von Berghain und Griesmühle die einzigen Bemühungen waren, das Berliner Nachtleben in den virtuellen Raum zu bringen, solltet ihr noch einmal nachdenken. Mit Rave Space, einem innovativen Projekt aus Berlin, öffnet an diesem Wochenende ein neuer virtueller Club seine Pforten und es sieht nach einem beeindruckenden Erlebnis aus.

Vor ein paar Wochen hatten wir bereits die Möglichkeit, diesen virtuellen Club zu betreten und einen ersten Eindruck zu gewinnen. Natürlich erwarteten wir nach dem kürzlichen Griessmuehlen-Event in der Minecraft-Umgebung etwas ziemlich Skurriles, aber zu unserer Überraschung war dies eine ganz andere Angelegenheit.

 

 

Der Rave Space ist eine komplett unabhängige Plattform, die einfach im Browser funktioniert und keine zusätzlichen Umgebungen oder Spielplattformen benötigt, was einem viel breiteren Publikum den Zugang ermöglicht. Der Club, obwohl er komplett virtuell ist, übernimmt so viele Elemente aus dem regulären Nachtleben wie möglich, zum Beispiel das Timing, denn sie veranstalten regelmäßig Partys zu ähnlichen Zeiten wie im echten Leben und man kann den Ort wirklich nur betreten, wenn gerade eine Party stattfindet. Sie haben ein vielfältiges Programm mit verschiedenen Events mit großartigen Line-Ups, die große Namen wie DJ Hell, Andhim, Nakadia und Moguai beinhalten.

Wenn man sich während einer Veranstaltung anmeldet, geht man an einem Türsteher vorbei, der komplett in Latex gekleidet ist und betritt einen Raum, der eigentlich wie ein typischer Berliner Club aussieht und alles hat, was man braucht: Eine Bar, eine Tanzfläche, Toiletten und einen Darkroom. Man bewegt sich als Avatar unter all den anderen Gästen, die sich angemeldet haben, durch den Raum. Es gibt viele Funktionen zu erkunden, wie z.B. sich mit anderen Gästen zu unterhalten, eigene Tanzschritte zu wählen, Sticker im Club zu verteilen oder an der Bar einen Drink zu nehmen, der die Wahrnehmung für eine kurze Zeit verändert. Es gibt viel zu entdecken an diesem Ort, es gibt echte Kunst an den Wänden, und wenn man Glück hat, findet man vielleicht ein paar Leute, die es auf der Toilette treiben.

 

 

Wir sind ziemlich begeistert von der Qualität des Erlebnisses und der Atmosphäre, die der virtuelle Club mit sich bringt. Es ist ziemlich realistisch und kommt visuell einem echten Club-Erlebnis wohl am nächsten. Es sind einige wirklich coole Kooperationen im Entstehen und einige interessante Events mit etablierten Berliner Nightlife-Machern in Planung. Es sieht so aus, als ob der Rave Space uns tatsächlich ein Stück Berliner Nachtleben zurückgeben könnte, wonach wir uns gerade jetzt, mit den neuen Lockdown-Maßnahmen und Ausgangssperren, die uns auferlegt werden, besonders sehnen.

Der Rave Space eröffnet offiziell heute Abend um 19 Uhr mit weiteren Veranstaltungen morgen und an den folgenden Wochenenden. Meldet euch an und probiert es aus!

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Frank

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Frank ist der Gründer und Chefredakteur von iHeartBerlin. Er fotografiert, macht Videos und schreibt Texte - in der Regel über das, was in Berlin gerade abgeht. Seine Vision und Interessen haben iHeartBerlin seit der Gründung in 2007 geformt - und Frank hofft, dass er noch viele weitere Jahre das Beste von Berlin hervorheben wird.